Nele ist nun am Freitag das Vorderbeinchen amputiert worden. Wir glauben inzwischen, dass sie keiner vermisst. Nele wird viel Geduld und Liebe brauchen, denn sie ist definitiv keine zahme Hauskatze. Gestern in der Klinik musste sie zum Verbandswechsel erneut sediert werden. Aber nach der Erfahrung mit Schneckchen bekommen wir das hin.

Heute morgen habe ich ihr Knurren, Fauchen und Spucken in Kauf genommen. Musste ja ihr Kloechen und Bettchen frisch machen. Erst machte sie den Anschein als würde sie mir die Hand abbeissen wollen. Einmal beherzt und geschickt gepackt und sie eine Weile auf dem Schoss geborgen und friedvoll gehalten und nach einiger Zeit, merkte sie, dass Oehrchen kraulen schön ist. Das üben wir jetzt einfach immer wieder. Auch wenn sie bei jedem nähern wieder auf Angriff zu gehen scheint. Sie macht es nicht aus Bosheit, sie hat viel erlebt die letzte Zeit. 

Die Ärzte sagten, dass der Bruch ca 6 Wochen alt ist und sie sehr grosse Schmerzen gehabt haben muss. Nun der OP- Schmerz, die fremde Umgebung, die Angst... Wir sind sehr froh, dass wir sie trotz unserer Erschöpfung aufgenommen haben. Die herrenlosen Streunerkatzen werden immer einen besonderen Platz in unserem Herzen haben, denn sie können nichts für die Verantwortungslosigkeit der Menschen. Bitte lasst Eure Katzen kastrieren und produziert nicht weiter neue Seelchen, die dazu führen dass Katzen geradezu inflationär geworden sind. Bei vielen sind sie kaum noch noch was wert... teilweise gar verhasst, aufgrund ihrer Häufigkeit in den Gärten usw.

Ein Dank an alle, die an Neles Rettungsaktion beteiligt waren. Ihr seid klasse !


Gestern ist Nele zu uns gebracht worden. Nele ist einer Anwohnerin am 14.10.15 in Mönchengladbach Holter Kreuz Hehnerholt erstmalig aufgefallen. Seitdem holte sie sich täglich Futter ab. Trotz Nachfragen in der Nachbarschaft und in diversen FB-Gruppen konnte bisher kein Besitzer ermittelt werden. Nele ist weiblich, kastriert, tätowiert (leider ist die Tätowierung nicht lesbar) und nicht wirklich zahm, aber auch nicht total wild. Augenscheinlich hat sich Nele einen offenen Bruch zugezogen und so versuchten mehrere Tierfreunde sie einzufangen. Das gelang jedoch tagelang nicht. 

Erst gestern konnte sie bei unserer Tierärztin vorgestellt worden. Der offene Bruch liegt schon einige Zeit zurück und muss nun dringend behandelt werden. Die Gefahr, dass das Pfötchen abstirbt und es zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen kann ist sehr hoch, darum ist sie gleich in der Tierklinik stationär aufgenommen worden. Sie wird dort untersucht und dann wird entschieden, ob man das Pfötchen rekonstruieren kann oder es amputiert werden muss. 

Vielleicht wird Nele irgendwo vermisst ? Es wäre für uns auch hilfreich generell etwas über Neles Geschichte zu erfahren. Wer Hinweise zu Nele geben kann, bitte Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! . Wir würden uns sehr über Unterstützung bei der ärztlichen Behandlung von Nele freuen. 


Bitte habt Verständnis, dass wir aufgrund der vielen belastenden Ereignisse der letzten Zeit uns ein paar Tage zurückziehen, um alles mal sacken zu lassen, neue Kraft zu tanken und um uns verstärkt um die Pfleglinge im Tier Refugium Wegberg zu kümmern. Mails und PNs beantworten wir, anders als von uns gewohnt, möglicherweise ein bisschen zeitverzögert. Danke für das Verständnis!

Und noch etwas in eigener Sache: Das Tier Refugium Wegberg e.V. sucht immer noch zu kaufen:
Bauernhof mit mind. 3 Wohneinheiten (gerne in der Pampa) mit  Stallungen, Weideland (oder angrenzend zu pachten), bitte NICHT sanierungsbedürftig, da wir es zeitlich nicht schaffen würden neben dem Alltagsgeschäft auch noch zu sanieren,  wegen der Fahrt zum Arbeitsplatz Umkreis Wegberg bis Niederkrüchten, Viersen, Düren.


Run free, du arme, geschundene Seele....

Wieder mal zeigt sich, wie sehr verwilderte Hauskatzen leiden müssen. Zu viele Menschen lassen ihre Katzen unkastriert, sie entlaufen, werden beim Umzug zurückgelassen. Sie vermehren sich und verwildern. Und unbemerkt von der Gesellschaft fristen sie ein erbärmliches Dasein. Wir zeigen diese verstörenden Fotos, weil jeder sehen darf, was keiner wahrhaben will. Nämlich, dass Katzen eben NICHT alleine klarkommen und man sie nicht einfach sich selbst überlassen darf. Solange sie gesund sind, mag das vielleicht klappen. Aber wenn sie hungern, krank werden oder verletzt sind, dann krepieren sie irgendwo unter einem Busch. Frierend, hungernd und voller Schmerzen. 

Dieser Streuner holte sich bei Anwohnern seine Wurstreste und ein bisschen Futter ab, lies aber bis auf ca 2 Metern keinen an sich nähern. Marion fuhr am Samstag diese Strasse lang und sah den Kater auf dem Bürgersteig sitzen. Sie stieg aus und versuchte zu helfen, doch der scheue Streuner lief weg. Erst als sie in der Nachbarschaft rumfragte, erfuhr sie seine Geschichte. Unterstützung bekam sie von Bauarbeitern, die den Kater durch Anfüttern versuchten ihn an den Ort zu binden, um ihn einzufangen. Sie suchte an vielen Stellen Hilfe. Irgendwann landete sie bei uns. 

Erst heute um ca 14 h ging der Kater in die aufgestellte Falle und umgehend fuhr Marion ihn zu uns, wir wiederum direkt zu unserer Tierärztin. Da er wie erwähnt ein wilder Streuner ist, musste er in Narkose gelegt werden, damit er schmerzlos untersucht werden konnte. Die Röntgenaufnahme zeigte einen Tumor, der bereits den kompletten Kopfbereich befallen hatte und im Gesichtsbereich aufgebrochen war. Man mag sich nicht ausdenken, was er für unsagbare Schmerzen gehabt haben muss. Wir konnten leider nur sein Leiden verkürzen und ihn in Würde auf die Reise schicken. Ihm ist ein qualvollerer Tod erspart geblieben. 

Heute ist aber noch eine zweite Katzenseele über die Regenbogenbrücke gegangen. Noch während ich im Wartezimmer sass, erreichte mich die Mitteilung, dass eine Katze mit unseren Tätowierungen tot auf der Landstrasse aufgefunden wurde. Mel anzane hat sie aufgehoben, mitgenommen, sie beim Tierarzt auf die Tätowierung untersuchen lassen und letztendlich uns informiert. Wir konnten dann der Besitzerin die traurige Mitteilung überbringen und wenigstens für Gewissheit sorgen. Run free, Lara ... 

Mögen alle Menschen soviel Einsatz und Empathie zeigen wie Marion und Mel anzane, dann wäre unsere Welt ein Stückchen besser. Danke, an alle die nicht weggeschaut haben.