10.04.2015 - Die RWE Power AG hat mit dem Abriss der Ortschaft Alt-Borschemich/Erkelenz schon längst begonnen. Nur noch wenige Menschen möchten so lange wie nur möglich an ihrer alten Heimat festhalten und sind noch vor Ort anzutreffen. Die meisten Borschemicher sind weggezogen.
Geblieben sind die vergessenen Katzen von Borschemich. Ob bewusst zurückgelassen oder irgendwann mal entlaufen und dann verwildert- wir möchten es nicht wissen. Es bringt uns auch nicht weiter.
Denn Fakt ist- sie sind nun mal da , verlieren genauso wie die Menschen ihre Heimat und brauchen unsere Hilfe. Im Gegensatz zu den Menschen wurden sie nicht umgesiedelt, sondern einfach übergangen. Viele sind immer noch der Meinung, dass Katzen alleine gut zurecht kämen. Zahllose Beispiele lehren uns aber eines Besseren. Diese armen Mäuse wissen ja nicht, dass ihre vertraute Heimat, ihr Haus, ihre Scheune oder ihr Garten, im wahrsten Sinne des Wortes, unter ihnen weggebaggert wird. Viele werden sich sicher vor den Baggern fliehen und im Freien sich in Sicherheit bringen. Aber es gibt auch Katzen, die sich bei Lärm in die vermeintlich sichere Scheune verkriechen, sich in eine Ecke kauern und dann das Haus über sie zusammenbricht.
Doch das ist nicht das einzige Problem. Die meisten von ihnen sind unkastriert.
Sie vermehren sich weiter, mit ihnen auch das Leid und die damit verbundenen Katzenkrankheiten (wie z.B. FIV ) an denen sie dann qualvoll verenden. Ein paar Einzelkämpfer kommen noch nach Borschemich um die vergessenen Katzen zu füttern. Mit ihnen hat sich unsere Heike in Verbindung gesetzt. Es wird nun versucht zu fangen, was gefangen werden kann und kastrieren sie nach und nach.
Wir können wenigstens eine weitere unkontrollierte Vermehrung entgegenzuwirken. Für einige Katzen haben wir schon Ausweichquartiere. Aber alle können wir nicht unterbringen. Es sind einfach zu viele. Zudem sind die Bedingungen erschwert.
Wir dürfen nur auf öffentliche Strassen unsere Fallen aufstellen.
Grundstücke oder Gärten betreten, würde uns die Arbeit wesentlich erleichtern und viel Zeit einsparen. Mit einem Brief an die RWE Power AG erbaten wir anfänglich eine offizielle Erlaubnis. Dies wurde uns leider nicht genehmigt. Es dürfen nur öffentliche Wege betreten werden. So wird sich Heike mit Melanie und Kerstin Tag für Tag auf die Lauer legen und hoffen, dass wir möglichst viele kastrieren können.
Danke, an die ehemaligen Bewohner, die immer noch regelmässig hinfahren und diese verlassenen Katzen füttern und betreuen.
Danke an Heike, Melanie und Kerstin die sich um dieses Problem kümmern und dafür sorgen, dass das Tier Refugium Wegberg so vielen Kätzchen wie möglich ein Leben im Braunhohle- Abbaugebiet durch eine Kastration ersparen kann. Über Futterspenden und Helfer wären wir sehr dankbar. Helfer, die wir noch nicht persönlich vor Ort antreffen konnten, bitten wir auf diesem Wege sich bei uns per Mail zu melden. Getreu nach dem Motto "Viele schaffen mehr" im Sinne der Katzen. Die Tätowierungen im Ohr ermöglichen uns und anderen Katzenhelfern auf dem ersten Blick zu erkennen, ob diese Tiere bereits kastriert wurden und ersparen ihnen somit eine weitere unnötige Narkose. Danke an alle, die an diesem Projekt mithelfen.