Diese beiden Esel wurden uns vor einigen Wochen gemeldet. Mit Hilfe des Veterinäramtes Heinsberg konnten sie am 10.6.15 aus ihrem alten Zuhause herausgeholt werden und sind jetzt bei unserem Vereinsmitglied auf Pflegestelle. Danke an dieser Stelle an Ron + Sandra Weimann, Irene + Jürgen Dimmerling und dem Team der Tierarztpraxis Otten für den betreuten Transport.
Sie bedürfen intensiver huforthopädischer Betreuung, sowie eine angepasste Ernährung, damit sich der "Specknacken" wieder zurückbildet. Esel kommen ursprünglich aus Gebieten in denen es nur karge Kost gibt. Dementsprechend ist ihr Stoffwechsel ausgelegt. Falsche und zu üppige Ernährung führt nicht nur zur Verfettung (meist zeigt sich am sog. Specknacken) sondern auch zu schmerzhafter Hufrehe (Entzündungen der Hufe, die Hufkapsel löst sich von der Lederhaut). Artgerechte Eselkost ist Stroh, ganz, ganz wenig Heu, Äste von Obstbäumen, Hainbuche, Kräuter. KEIN GRAS, LÖWENZAHN, ÄPFEL, usw.!
Beide sind ca 20 Jahre alt und haben aufgrund Vernachlässigung und Unwissenheit jahrelang Schmerzen hinter sich. Leider ist es so, dass immer wieder Esel zu sehen sind, die nicht artgerecht gehalten werden und still vor sich hinleiden. Esel gehören nicht auf üppige Weiden, oder in Einzelhaltung wie z.B. es bei Schäfern zu sehen ist. Ohne Schutz vor schlechtem Wetter, im Gegensatz zu Pferden perlt der Regen nicht an ihnen ab. Ihr Fell saugt sich eher mit Wasser voll. Ebenso schadet nasser, schlammiger Boden den Hufen. Immer wieder sehen wir solche Haltung.
Ich denke, mehr Worte bedarf es nicht, wenn man den Zustand der Tiere sieht. Unverständlich, warum sich jemand nicht erkundigt, wenn man sich Tiere anschafft.... Unsere Empfehlung ist diese PDF-Datei: http://www.tierschutzbund.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Broschueren/Artgerechte_Eselhaltung.pdf