Durch die Krankheitswelle haben wir, wie bekannt, keine Katzen mehr aufgenommen und auch keine mehr vermittelt. Wir haben trotz der vielen Todesfälle, immer noch über 30 Katzen zu versorgen. Die alten, chronisch kranken und behinderten Katzen sind bei uns im Tier Refugium. Weitere die eigentlich vermittelt werden sollten, sind auf Pflegestellen.
Auch wenn wir keine neuen Katzen aufnehmen, so haben wir jede Menge zu tun, denn der Virus hat zum Teil große Nachwirkungen mit sich gebracht. Einige haben immer noch ein sehr empfindliches Magen-Darm-System und werden daher mit probiotischen Mitteln und vorsichtiger Ernährung versorgt. Einige bekommen immer noch Medikamente, weil sie einen Rückfall erlitten haben.
Unter unseren Sorgenkindern ist Felix. Der kleine Kater wurde uns im Juli mit unstillbarem Durchfall gebracht. Der Durchfall lies sich erst behandeln, doch er flammte immer wieder auf. Sein Darm ist dadurch sehr geschädigt. Seit Dienstag steht Felix nicht mehr auf. Seine Beinchen halten ihn nicht. Er zeigt Lähmungserscheinungen der Hinterläufe. Ein Röntgenbild ergab, dass er missgebildete Wirbelkörper hat. Vermutlich sind auch Nerven in Mitleidenschaft gezogen.
Die ganze Woche musste ihm sowohl Essen angereicht werden, als auch mehrmals täglich ins Katzenklo gesetzt werden. Sein Geschäft kann er nur erledigen, wenn er gestützt wird. Der kleine Kerl ist so tapfer, versucht trotz seiner Lähmung mit den Pfötchen zuzuscharren. Er hält auch Pipi und Kacka solange auf, bis man ihm ins Klöchen hilft. Morgen haben wir einen Termin in der Tierklinik und erfahren hoffentlich, ob man ihm noch helfen kann. Bitte drückt die Daumen, dass er noch die schönen Seiten des Lebens kennenlernen darf.