Manchmal können wir nur noch das Leiden beenden. Gute Reise, kleiner Schatz!
Uns wurde auf einem Feld (Wegberg/Uevekoven) im hohen Gras dieses arme Geschöpf gemeldet (nicht kastriert, nicht gechippt, nicht tätowiert). Ca 400 m von der Landstrasse entfernt. Als sie ihn entdeckte humpelte er auf drei Beinen ins Feld. Man hätte ihn eigentlich im hohen Gras nicht mehr gefunden, wenn nicht eine beherzte Spaziergängerin uns sofort angerufen hat und die Fundstelle mit einem Regenschirm markiert hätte. Er hatte einen älteren, offenen Bruch, das Fleisch klaffte an dem gesplitterten Knochen runter. Erst dachte ich, das Beinchen wird amputiert und alles wird wieder gut. Aber erst beim Tierarzt kam das wahre Ausmaß der Verletzung ans Licht.
Der Unfall muss schon mindestens 6 Tage her sein, denn das komplette Bein, inklusive Hüftmuskeln waren voller Maden in verschiedenen Stadien. Sie hatten das arme Tier begonnen lebend aufzufressen. Eine Amputation hätte ihn nicht mehr gerettet, da zuviel Muskulatur und Haut zerfressen war, wo noch etwas vorhanden war, war es bereits nekrotisiert (abgestorben) . Der arme Kerl war zudem völlig ausgetrocknet. Wie er überhaupt noch damit so lange schmerzvoll überleben konnte, mag man sich gar nicht vorstellen. Leider passiert es oft, dass angefahrene Katzen unter Schock und dem Adrenalistoß noch eine ganze Strecke zurücklegen und somit irgendwo liegen und niemals wieder gefunden werden.
Das war wieder ein Erlebnis, das alle Kraft abverlangt und sich in den Erinnerungen ganz fest einbrennt. Wünschte, wir hätten Dir helfen können....... (A.G.)