Das ist Lou! Er fiel einem aufmerksamen Katzenfreund auf, weil er ca. 2 Wochen lang in der Strasse umherstreifte und um Einlass bat. Sein Allgemeinzustand war offensichtlich im Argen, er war knochig abgemagert, der Kater sabberte, ein Auge war auffällig groß und schien auch blind darauf zu sein. Ausserdem miaute der Kater in einer Tour und wirkte desorientiert. Da beschloss er Lou zu uns zu bringen, damit wir uns darum kümmern und einen möglichen Besitzer finden. Das war am 27.6.15 Lou wurde vom Finder am gleichen Tag in einer Gruppe als Fundkater gepostet, mit dem Hinweis, dass er bei uns untergebracht ist. 

Nur ein paar Stunden später riefen die vermeintlichen Besitzer an, und waren ziemlich empört über die Aktion, es wurde mit uns mit Anwalt und Konsequenzen gedroht. Ebenso rief die Vorbesitzerin an und war ebenso ausser sich. Dem Kater ginge es ja gut, das Sabbern ist nur wenn er aufgeregt ist. Wir erinnern uns - er ist uns lediglich gebracht worden. Wir wurden aber hingestellt, als hätten wir den Kater gekidnappt. Auf Facebook wurden wir als "Möchte-gern-Katzenverein, der von tuten und blasen keine Ahnung hätte und wegen uns würde der Kater wohl vor lauter Stress bestimmt auch noch eingehen“.

Da man uns so behandelt hat und keine Einsicht über den tatsächlichen Zustand des Katers bestand, haben wir zur Klärung des Sachverhaltes das Veterinäramt eingeschaltet. Die kamen auch noch am gleichen Tag und haben eine Herausgabe des Katers untersagt und eine tierärztliche Behandlung angeordnet. Das hätten wir ohnehin umgehend gemacht. 


Diagnose:

  1. Eitrige Zähne, war ja klar, darum sabberte er so schlimm und darum war er auch so abgemagert, weil er wegen der Schmerzen nicht so gut essen konnte
  2. Zecken und Flöhe, sowie Verwurmung, dazu noch verfilzte Stellen
  3. Ein Glaukom ( zur Info: es ist eine sehr schmerzhafte Augenerkrankung, dabei steigt der Augeninnendruck und das Auge kann sogar aufgehen und auslaufen) 

Das ist Tierschutz! Neben den ganzen Kosten, müssen wir auch diesen Ärger und diese Beschimpfungen in Kauf nehmen, müssen uns Verleumdungen und üble Nachrede im Internet gefallen lassen. Wer jetzt noch meint, dass wir ja so manches Mal unfreundlich, oder gar voreingenommen sind, oder die Geschichten nicht glauben, die uns erzählt werden.... dem sei gesagt, dass es eben Spuren hinterlässt, wenn man immer wieder der Dumme ist.... Gut, dass wir es für die Tiere tun und nicht für die Menschen- sonst hätten wir es schon längst dran gegeben.

Das Veterinäramt  hat übrigens nicht nur alle Namen notiert die mit Lou in Verbindung stehen, sondern hat uns Lou auch zugesprochen. Lou bleibt nun bei uns.