Herzlich willkommen, Rosi!

14.03.2018 - Die einjährige Schweinedame Rosi ist bei uns eingezogen. Bei ihr mussten wir eine Ausnahme machen, da sie wirklich dringend untergebracht werden musste. Artgerechte Plätze für Schweine sind wirklich rar. Auch wir bekommen monatlich Anfragen, die wir leider ablehnen müssen. Rosi wurde als kleines Ferkel angeschafft und als „Wohnungsschweinchen“ gehalten.

Nun machte das Veterinäramt Druck und so musste eine neue Bleibe für sie gesucht werden.

Bitte NIEMALS auf die Idee kommen, sich ein Schwein ins Haus zu holen. Schweinehaltung muss genehmigt werden, das Gehege muss bestimmte Vorraussetzungen erfüllen und Platz für mehrere Schweine vorweisen. Leider wird nicht zuletzt durch Tiersendungen suggeriert, dass man Schweinchen halten kann wie eine Katze oder Hund. Diese Haltung ist ganz und gar nicht artgerecht. Schweine sind gesellig und sollten mit Artgenossen leben. Hinzu kommt, dass sie gerne in der Erde wühlen und eine Suhle brauchen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Oft werden Schweinchen als sogenannte Minischweine angeboten und klar – sie sind als Babys so groß wie Kaninchen – aber sie wachsen nun mal und werden bis zu 65 kg schwer.

Rosi kennt Hunde und Katzen, aber leider keine anderen Schweine. Eine Vergesellschaftung von Schweinen ist sowieso schon nicht so einfach. Bei fehlgeprägten Schweinen wie Rosi – sie weiß ja nicht, dass sie ein Schwein ist – wird das sehr, sehr schwer. Wie sich Rosi entwickeln wird, wissen wir nicht. Aber in kleinen Schritten wird sie bei uns erst einmal ein artgerechtes „Sauleben“ kennenlernen. Rosi sucht übrigens noch Paten!

Hier lernt Rosi ihre neuen Mitbewohner kennen und andersrum. Sie hat schon verstanden, wenn Pferde-Oma Charlett ihre Suppe zum überschwappen bringt, dass man einfach drunter warten muss um die Reste zu schlabbern.